DARMKREBSPRÄVENTION

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Aktionstag Darmkrebsprävention am 27.03.2025

Gemeinsam mit der Felix-Burda-Stiftung möchten wir anlässlich des Darmkrebsmonats März auf die Bedeutung der Darmkrebsfrüherkennung aufmerksam machen und holen am 27.03.2025 Europas größtes begehbares Darmmodell in der Zeit von 10-18 Uhr auf den Hamburger Rathausmarkt. In einer interessanten und spannenden Ausstellung können sich große und kleine  Besucher:innen auf eine Reise ins Innere des Darms begeben und in vier verschiedenen Zonen Informationen über die Funktion unseres größten Organs,  Darmgesundheit und die Möglichkeiten der Krebsvorsorge bekommen. Expert:innen stehen den ganzen Tag über für Fragen zur Verfügung. Um 10:00  Uhr wird die Senatorin für Gesundheit und Soziales, Frau Melanie Schlotzhauer, gemeinsam mit unserer Geschäftsführerin die Ausstellung eröffnen und sich als eine der ersten auf die Reise in das Innere des Darms begeben. Musikalisch werden wir am Nachmittag vom Hamburger Shanty Chor ‚De Elbschippers‘ unterstützt.

Der Besuch von Europas größtem Darmmodell ist gelebte Prävention für alle, die auf anschauliche Weise viele nützliche Gesundheitsinformationen bereit hält!

Seien auch Sie dabei und besuchen Sie die kostenlose Ausstellung!

Darmkrebsfrüherkennung

Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen. Jährlich erkranken ca. 55.000 Menschen neu.

Etwa jede achte Krebserkrankung betrifft den Dickdarm (Kolon) oder den Mastdarm (Rektum). Zusammengefasst wird Darmkrebs medizinisch auch unter dem Begriff kolorektales Karzinom. In 90% aller Darmkrebserkrankungen entwickelt sich der Krebs aus zunächst gutartigen Darmpolypen (Adenomen). Im Laufe einiger Jahre können die Zellen dieser Polypen entarten und zu einem unkontrollierbaren Zellwachstum führen. Diese zeitliche Veränderung wird als Adenom-Karzinom-Sequenz bezeichnet. Je früher die Zellveränderungen, die zum Darmkrebs führen, erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen.

Auch wenn die Ursachen für die Darmkrebsentstehung noch nicht vollständig erforscht sind, kann ein gesunder Lebensstil dazu beitragen, das eigene Erkrankungsrisiko zu senken.

Die größten nachgewiesenen Risikofaktoren sind schlechte Ernährung, Übergewicht und Tabakkonsum. Regelmäßige körperliche Bewegung, ein geringer Alkoholkonsum sowie eine gesunde Ernährung mit hoher Ballaststoffzufuhr und einem geringen Verzehr von roten und verarbeiteten Fleisch tragen ebenfalls dazu bei, das eigene Erkrankungsrisiko deutlich zu senken.

Schätzungsweise 10-15% aller Darmkrebserkrankungen gehen auf erbliche Vorbelastungen zurück.

Die regelmäßige Teilnahme am Darmkrebsscreening senkt das eigene Erkrankungsrisiko zusätzlich und kann bereits Vorstufen von Darmkrebs erkennen. Daher haben alle versicherten Personen ab 50 Jahren einen Anspruch auf regelmäßige Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchungen.

Folgende, leitlinienbasierte Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung stehen zur Verfügung:

Stuhltest (iFOBT- immunologischer fäkaler Okkulttest): 

Ab dem Alter von 50 Jahren können Männer und Frauen jährlich, ab dem 55. Lebensjahr alle zwei Jahre, wenn sie sich gegen eine Darmspiegelung entschieden haben, ihren Stuhl auf nicht sichtbares (okkultes) Blut untersuchen lassen. Dazu wird an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Stuhlprobe auf einen Teststreifen aufgetragen, der dann im Labor auf Blut untersucht wird. Darmtumore bluten häufiger als gesunde und intakte Darmschleimhaut, daher kann eine regelmäßige Durchführung dieses Tests einen hohen Nutzen aufweisen.

Darmspiegelung (Koloskopie):

Im Rahmen des Früherkennungsprogramms können Männer ab dem 50. Lebensjahr und Frauen ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung in Anspruch nehmen. Mit der Koloskopie wird der gesamte Dickdarm untersucht. Dabei können auch Adenome (gutartige Vorstufen des Darmkrebses) entdeckt und entfernt werden. Sind diese Polypen kleiner als 1 cm und besteht aufgrund der Familienanamnese kein erhöhtes Risiko, reicht eine Kontrollkoloskopie im Abstand von 10 Jahren aus.