HPV
„Pikst kurz, schützt lang – Mach dich stark gegen Krebs!“
Unter diesem Motto fand die Nationale Krebspräventionswoche im September 2021 statt. Im Mittelpunkt der Krebspräventionswoche stehen Impfungen für Kinder und Jugendliche, die das Risiko an bestimmten Krebsarten im Erwachsenenalter zu erkranken, deutlich senken können.
Zu den Krebsimpfungen zählt neben der HPV-Impfung auch die Hepatitis-B-Impfung.
Auf unseren Social Media Kanälen konnten Sie über diese beiden wichtigen Impfungen gegen krebserregende Viren lesen, denn auch Krebs kann durch bestimmte Krankheitserreger hervorgerufen werden. Viren können chronische Entzündungen im Gewebe auslösen und Zellen schädigen. Dadurch kann sich nach Jahren eine Krebserkrankung entwickeln. Zu den häufigsten krebsfördernden Erregern gehören zwölf Typen der humanen Papillomviren (HPV) und die Hepatitis-B-Viren. Gegen Infektionen mit diesen Viren stehen effektive Impfstoffe zur Verfügung.
Circa acht von zehn sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal in ihrem Leben mit dem HP-Virus. Bei den meisten Menschen bildet sich die Infektion von selber wieder zurück, bei einer von zehn Infektionen bleibt diese jedoch bestehen und kann zu HPV-bedingtem Krebs führen.
Die HPV-Impfung senkt das Risiko an Mund-, Rachen-, Penis-, Anal- oder Gebärmutterhalskrebs zu erkranken deutlich. Diese Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren, möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr, empfohlen. Sollte das Zeitfenster verpasst worden sein, kann die Impfung bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. Die Kosten der Impfung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.
In Deutschland führen humane Papillomviren jährlich zu fast 8.000 Krebsfällen. Die Impfung gegen HPV gibt es bereits seit 2006, jedoch wird diese noch viel zu wenig in Anspruch genommen. Die Impfquote bei Mädchen liegt derzeit unter 50 Prozent, bei den Jungen ist sie sehr viel niedriger. Eine HPV-Impfquote von mindestens 80 Prozent ist erforderlich, um das gesamte Potenzial der Impfung zur Prävention von Krebs ausschöpfen zu können.
Neben einer gesunden Lebensweise mit u.a. regelmäßiger Bewegung, einem vernünftigen Umgang mit der UV-Strahlung, einer ausgewogenen Ernährung und wenig Alkoholkonsum, bieten Impfungen gegen krebserregende Viren eine einfache und gute Chance, Kinder und Jugendliche vor bestimmten Krebsarten im Laufe ihres Lebens zu bewahren.
„Der kurze Piks hat eine lange Wirkung und macht (Ihre) Kinder stark gegen Krebs – nutzen Sie diese Chance der Krebsprävention!“
In den folgenden Broschüren finden Sie weitere Informationen über die Impfungen.